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Tipps und Tricks rund um den Gasgrill vom Profi – Teil II

von | 1. Mai 2017 | Allgemein, Grillwissen

Nun folgt der zweite Teil unserer kleinen Tipps und Tricks vom Profi-Reihe rund um den Gasgrill. Die ersten vier Tipps können sie hier nachlesen.

  1. Probleme mit dem Brennerrohr?

    Die Flamme erlöscht, nachdem Sie den Knebel (und damit die manuelle Überbrückung der thermischen Flammüberwachung) losgelassen haben?
    Dies kann mehrere Gründe haben:

    » Die Gasaustrittsdüse direkt unter dem Thermofühler ist verstopft, bzw. lässt keine ausreichende Flamme mehr zu. Das Thermoelement kann nicht genügend Hitze übertragen, wodurch der Gashahn nicht dauerhaft öffnet. In diesem Fall muss das Gasaustrittsloch gereinigt werden.
    » Das Thermoelement hat sich beim Reinigen verschoben und sitzt nun nicht mehr genau über der Flamme. Dadurch kann das Thermoelement nicht genügend Hitze übertragen und der Gashahn öffnet nicht dauerhaft. Es muss gerichtet werden. Als Position sollten Sie evtl. funktionierende Brenner als Maß nehmen. Vorzugsweise sitzt die Spitze des Thermoelementes in einem Abstand von ca. 6 mm, direkt über einem Gasaustrittsloch.
    » Die Magnetspule im Gashahn ist verklebt. Dies passiert zwar selten, ist aber nicht auszuschließen. Zum Prüfen und Reparieren entfernen Sie die Magnetspule drücken Sie sie zwischen Daumen und Zeigefinger mehrfach auf und zu. Dies muss sich sehr leichtgängig anfühlen.
    » Thermoelement und / oder Magnetspule sind defekt. Leider können Sie optisch in der Regel einen Defekt der Bauteile nicht erkennen. Im Austausch / Ausschlussverfahren mit den anderen Brenneinheiten lässt sich durch den Umbau das beschädigte Bauteil herausfinden. Eine PDF, wie Sie das Thermoelement beziehungsweise die Magnetspule austauschen können, finden Sie hier.

    Ihre Brennerrohe weisen ein unterschiedliches Flammbild auf?
    Auch das kann unterschiedliche Gründe haben:

    » Aufgrund der Lagerung im Schuppen / der Garage und einer möglichen unregelmäßigen Nutzung, kann es durchaus vorkommen, dass sich Kleinstlebewesen, wie Spinnen, in die Rohre verkriechen, sich häuslich niederlassen und es dort, bei erneuter Inbetriebnahme, dann zu Luftverwirbelungen kommen kann, die das Flammbild beeinträchtigen. Auch Rostpartikel, die durch das Abbürsten der Brennerrohre in selbige geraten können, können zu solchen Verwirbelungen führen. Bauen Sie die Rohre aus und reinigen Sie sie, um diese Partikel oder Tierchen loszuwerden.
    » Es kann auch sein, dass die Gasdüse verklebt ist. Zum Reinigen durchstoßen Sie die Düse mit einer dünnen Nadel.
    » Ein weiterer Grund kann zu viel oder zu wenig Luft im Gasgemisch sein. Als Idealeinstellung für das richtige Luft-Gasgemisch schrauben Sie die Luftmischhülse komplett auf die Gasdüse auf und drehen Sie sie eine halbe Drehung wieder zurück.
    » Bei älteren Gasgrillmodellen unserer Gastrobräter kann eine Umstellung von 3,6 auf 4,5 kW zu diesem Problem führen, da die Gasdüse und die Luftmischhülse, mit den neuen Brennern nicht zu hundert Prozent zusammenpassen.

  2. Rundum gelungene Steaks und ein sauberer Grill.
    Fett und Marinade tropft während des Grillvorgangs durch das Rost, auf die Flammabdeckung und in die mit Wasser oder Sand befüllte Fettauffangwanne. Ein ganz normaler Vorgang. Um aber den Säuberungsaufwand nach dem Grillen zu verringern, nutzen Sie doch einfach eine Gussgrillplatte! Diese besitzt meist nur ein einziges Loch, durch das das Fett abtropfen kann oder ist, wie bei unserer Gastro-Gussplatte, komplett geschlossen. Letztere fängt durch Vertiefungen/Rillen am Rand das Fett auf, welches sich mit Küchenpapier leicht abtupfen lässt.
    Die Platte sorgt zudem für eine bessere Hitzeverteilung, mit der Steaks, Burgerpatties und vieles mehr noch wesentlich besser und schneller gelingen als auf einem Grillrost.
    Würstchen jedoch brauchen auf der Gussgrillplatte etwas länger, da diese hauptsächlich auf dem Rost durch die umströmende Hitze – die bei der Platte fehlt – gegrillt werden und sie generell eine geringere Auflagefläche besitzen.
  3. Die richtige Temperatur unter dem Deckel.
    Vor allem im Hochsommer, wenn neben hohen Außentemperaturen auch noch wenig Wind geht, kann es durchaus schwierig sein, eine niedrige Temperatur unter dem Gasgrilldeckel zu erreichen. Aber genau so eine niedrige Temperatur brauchen Sie für ihren indirekten Grillvorgang der Spare Ribs oder des Pulled Pork! Dabei haben Sie alle bis auf einen Brenner ausgeschaltet und auf die niedrigste Stufe gestellt, doch die gewünschten 80 oder 90 °C wollen sich einfach nicht einpendeln? Sorgen Sie für etwas mehr Luftaustausch unter dem Deckel, in dem Sie geknüllte Alufolie (oder Ähnliches) unter den Deckel klemmen, um diesen etwas anzuheben. Überprüfen Sie mit dem Deckelthermometer oder einem externen Grillthermometer, ob dadurch die gewünschte Temperatur dauerhaft gehalten werden kann.

    Wird es im entgegengesetzten Fall aufgrund der äußerlichen Bedingungen unter dem Deckel nicht heiß genug, lassen sich bei einigen Gasgrills auch durch ein simples Aluminium-H-Profil aus dem Baumarkt, mögliche Lüftungsschlitze verdecken. Gehen Sie hierbei mit besonderer Vorsicht vor, um den Grill nicht zu überhitzen und damit möglicherweise zu beschädigen.

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