Grillen mit Alufolie – ungesund?

Aluminiumfolie

Aluminiumfolie © dima_pics – Fotolia.com

Schon seit Jahren gerät Alufolie immer mehr in Verruf gesundheitsschädlich zu sein. Die Vorwürfe häufen sich, das das darin enthaltene Metall bei Überschreitung der täglichen Dosis ein Faktor bei der Entstehung von Krebs sein könnte.
Schon im Frühjahr 2014 hat das Bundesinstitut für Risikobewertung die Risikoeinschätzung für Aluminium geändert. Demnach könne die wöchentliche tolerierbare Aufnahmemenge von Aluminium bereits ausgeschöpft sein, wenn man einmalig täglich aluminiumhaltige Antitranspirantien verwendet. Eine tolerierbare Aufnahmemenge wird laut der EFSA (europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) auf ein Milligramm Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche festgelegt.

Neben aluminiumhaltigen Antitranspirantien nimmt der Mensch vor allem auch durch Nahrung Aluminium zu sich. Viele Lebensmittel beinhalten von sich aus bereits dieses Metall. Eingeschlagen in Aluminiumfolie wird unter bestimmten Umständen weiteres Aluminium an die Lebensmittel abgegeben. Laut einem Leitfaden des Europarates ist eine Abgabe von 5 mg Aluminium an die darin eingeschlagenen Lebensmittel (1 kg) pro kg Alufolie zulässig.

Aluminium reagiert vor allem mit Salz und Säure
Bereits auf den Verpackungen der Folien wird davor gewarnt, diese mit salzigen oder säurehaltigen Lebensmitteln zu verwenden. Durch die Berührung lösen sich sogenannte Aluminiumionen, die auf die Lebensmittel übergehen können. In einigen Fällen kann sich die Folie sogar auflösen.

Ohne Grillschalen und Aluminiumfolie grillen?
Tipp für Ofenkartoffel:
Wickeln Sie die Kartoffeln vorher in Backpapier ein und im Anschluss in Aluminiumfolie.
Oder kochen Sie die Kartoffeln bissfest vor, halbieren Sie sie und grillen sie ganz normal auf Grillrost oder Grillplatte.

Tipp für weiteres Gemüse:
Klein geschnittenes Gemüse, wie Aubergine, Zucchini, Paprika oder Kartoffeln lassen sich wunderbar auf einer Gussgrillplatte zubereiten.
Für Maiskolben lassen sich auch die eigenen Blätter verwenden. Bestreichen Sie diese reichlich mit Öl, wickeln den Maiskolben darin ein (am Besten mit einem hitzebeständigen Faden zusammenbinden) und grillen Sie sie vorsichtig. Auch andere Blätter wie Rhabarber, Kohl, Mangold oder Weinblätter eignen sich hervorragend für diese Methode. Bitte dabei immer reichlich mit Öl bepinseln.

Tipp für Steaks:
Bei Verwendung mit einer Aluminiumgrillschale, das Fleisch immer nur kurz grillen und danach salzen und würzen.
Auch die richtige Marinade hilft dabei schädliche Stoffe zu reduzieren. Dabei sind die Zutaten entscheidend. Eine Marinade aus Knoblauch, Ingwer, Thymian, Rosmarin und Cayennepfeffer, reduzieren die schädlichen Stoffe am Besten.

Weitere Alternativen:

  • Auch Pergamentpapier, welches Sie reichlich mit Öl bestreichen, kann auf nicht all zu heißen Grills verwendet werden.
  • Es gibt Edelstahlschalen in verschiedenen Größen, die eine Alternative darstellen können.
  • Nutzen Sie auch die praktischen Grillgitter für Fisch und auch für Gemüse.
  • Auch Grillbretter aus Zedern- oder Buchenholz eignen sich hervorragend zur Zubereitung von Fisch und Anderem. Die Bretter müssen zuvor gewässert werden, damit sie nicht verbrennen.

(Quelle: ndr.de)