Unboxing a „Bearfoot 2“

Zugegeben – der Karton, der von der Spedition auf einer Europalette bei mir vor der Hautür abgeladen wurde, war größer als ich erwartet hatte. Und schwerer. „45Kg“ verrät mir ein Aufdruck neben dem Lieferschein. Bloß gut, dass er bis direkt vor die Haustür geliefert wurde.

Und genau hier werde ich ihn jetzt auch auspacken und montieren. Zusammen mit meinem Sohn (9), der die vergangenen drei Tage immer wieder aufgeregt nachgefragt hatte: „Wann kommt er endlich?“, öffne ich die oberen Klebebandstreifen, falte den Kartondeckel auseinander und werfe schon mal einen prüfenden Blick hinein: Noch mehr Karton. Scheinen irgendwelche Seitenwände zu sein, gut verpackt und auf dem Styropor aufliegend, welches den Hauptteil des Grills sicher umschließt. Die Seitenwände lege ich erst einmal weg und dann sehe ich ihn: Meinen neuen Gasgrill „Bearfoot 2“ – mein Einstieg in die Welt der Gasgrillerei! Glänzender Edelstahl, ein eingebautes Thermometer und ein beeindruckend dicker Griff verrät mir, dass ich hier den Deckel des Gasgrills durch die Schutzfolie betrachte.

Bisher bin ich mit einem Holzkohlegrill auch immer ganz gut gefahren, aber die relativ lange Vorbereitungsprozedur (Zugschacht aus Zeitungspapierrollen bauen, Kohle drumherum anhäufen, anzünden und warten bis der Grill richtig heiß ist) hat unsere bisherigen Grillaktionen doch eher auf die Tage beschränkt, an denen man mal wirklich ausreichend Zeit dafür hatte.

„Boah – der ist ja noch viel größer als unser alter Kugelgrill!“ ruft mein Sohn begeistert aus, nachdem ich das komplett vormontierte Oberteil mit ihm zusammen aus dem Karton gehievt habe. Und tatsächlich: obwohl die Grillfläche nur unwesentlich größer ist, hat der Grill irgendwie jetzt schon eine wesentlich professionellere Anmutung. 😉

Jetzt geht es ans Zusammenbauen. Schnell ist die untere Platte gefunden und die kreuzförmige Gasflaschenhalterung darunter verschraubt. Die mitgelieferten Schrauben fassen gut ins Gegenstück und alles macht einen „passenden“ Eindruck. Die vier Rollenfüße dagegen brauchen schon ein wenig mehr Krafteinwirkung durch den mitgelieferten Schraubenschlüssel, damit sie vollständig in die massiven Gegenstücke in der Bodenplatte eingeschraubt sind. Und hier ist mir auch schon der erste Fehler unterlaufen: In der Annahme, dass die Bodenplatte vollkommen symmetrisch aufgebaut ist, habe ich die 2 Rollen mit Bremsen einfach an einer der beiden langen Kanten verschraubt. „Das ist also meine Vorderseite“ dachte ich, nur um beim nächsten Montageschritt eines Besseren belehrt zu werden: Ich habe die Bremsrollen an der Hinterseite angebracht und es kostet mich leider noch einmal 6 Minuten, biss ich diesen Fehler korrigiert habe.

Alle weitere Schritte gehen nun zügig und logisch voran: Rück- und Seitenwände verschraubt, vorn wird der über der Tür vorgesehene Querträger angebracht – alles passt wunderbar und das Ganze macht jetzt schon einen richtig stabilen Eindruck. Jetzt ist es schon soweit: das komplette Oberteil des „Bearfoot 2“ wird – mit ein wenig Zirkelei – oben in den Schacht gesetzt und mittels weiterer 6 Schrauben zuverlässig befestigt.

Der Rest ist Sache von wenigen Minuten: Seitenablagen einhängen, Flammverteiler und Grillroste auflegen, Gasschlauch anbringen und letzte Transportsicherungen entfernen – Voilà, fertig montiert!

Dank der Rollen und einklappbarer Seitenablagen lässt sich der Gasgrill hervorragend durch die Wohnung auf den Balkon bugsieren und bereits 20 min später brutzeln die ersten saftigen Fleischscheiben auf dem nagelneuen Grillrost. Ein gelungener Abend für Vater und Sohn!