Der Druckminderer – Wozu dient er? Was kann und darf er?

Ein Druckminderer ist ein Regulierungsgerät, welches zwischen der Gasflasche und dem Grill montiert wird und so den optimalen Druck für das entsprechende Grillgerät liefert. Ohne diesen wäre der Grill einem zu hohen Gasdruck ausgesetzt und würde unter Schwankungen leiden, da der Druckminderer gleichzeitig für einen konstanten Millibar-Wert sorgt.

Durch ein Ventil mit Membran und Feder, wird der von der Flasche kommende Druck dabei reguliert. Bei ansteigendem Druck verschließt sich das Ventil und der Gasdruck wird wieder gesenkt. Fällt der Druck hingegen, vergrößert sich der Durchströmquerschnitt des Ventils und es kann wieder mehr Gas strömen.

Gasgrill Druckminderer sollten regelmäßig, ungefähr alle zwei Jahre, ausgetauscht werden, da sich ein Verschleiß des Ventils nicht vermeiden lässt.

Für Gasgrills, gibt es nur zwei Varianten des Druckminderer: mit 30 mbar oder mit 50 mbar. Hierzulande wird ein Gasdruck von 50 mbar verwendet. Das Typenschild des Gasgrills verrät, welcher Druckminderer dafür vorgesehen ist.

Anschluss des Druckminderer

  1. Zuerst wird der Druckminderer mit dem Gasschlauch des Grills verschraubt. Dafür eignet sich am besten ein 17er-Maulschlüssel.
  2. Die Schutzkappe der Gasflasche entfernen und die Spitze des Druckreglers in das Ventil einsetzen und anschrauben.
  3. Das Flaschenventil öffnen.
  4. Alle Anschlüsse zwischen Flüssiggasflasche und Gasgrill mit schaumbildenden Mitteln nach EN14291 einsprühen und auf Undichtigkeiten prüfen. Bei Auftreten von Bläschen tritt an dieser Stelle Gas aus. In diesem Fall das entsprechende Teil austauschen oder neu verschrauben.
  5. Wenn keine Bläschen mehr zu sehen sind, kann der Grill in Betrieb genommen werden.

Zeigt ein Manometer am Druckregler den Füllstand der Gasflasche an?

Nein. Das Manometer zeigt lediglich den Flaschendruck an, welcher mit dem Füllstand nicht direkt in Verbindung gebracht werden kann. Der Druck ist viel mehr von der Umgebungswärme und der Dichtigkeit der Flasche abhängig und wird erst dann sinken, wenn die Gasflasche fast leer ist. Für den weiteren Grillspaß ist es dann allerdings zu spät. Eine zweite Gasflasche stets parat zu haben, kann demnach nicht schaden.

Das Manometer gibt lediglich darüber Aufschluss, ob sich der Flaschendruck im normalen Bereich befindet.

Mein Caravan oder Wohnmobil hat einen Betriebsdruck von 30 mbar, was nun?

Laut geltendem technischen Regelwerk und Installationsvorschriften müssen Gasgrills für den deutschen Markt mit einen Versorgungsdruck von 50 Millibar ausgerüstet sein und dementsprechend mit diesem betrieben werden. Nun werden aber viele ausgelieferte Fahrzeugmodelle mit einer Flüssiggasanlage ausgeliefert, die einen Anschlusswert von 30 Millibar besitzt. Dabei stellt sich die Frage, ob ich die in Deutschland erhältlichen Gasgrills mit 50 mbar an einem 30 mbar Anschluss betreiben darf. Die Antwort lautet: Es ist nicht erlaubt und damit lässt sich die Maximaleffizienz des Grills auch nicht erreichen, sprich es kann sein, dass der Brenner keine oder eine zu geringe Flamme bildet.

Was tun?

Tatsächlich ist es trotz der Forderung nach 50 mbar aus dem Arbeitsblatt G 612 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW), erlaubt, einen 30 mbar-Gasgrill über eine 30 mbar-Flüssiggasanlage eines Freizeitfahrzeuges – und nur darüber! – zu betreiben.

Sicherheitszubehör für gewerbliche Nutzung des Gasgrills

Gemäß BGV D34 (VBG 21) muss eine Schlauchbruchsicherung nach DIN 30 693 (Schlauchbruchsicherungen für Flüssiggasanlagen) und ein Sicherheitsdruckregler mit Überdrucksicherung verwendet werden.

Zudem ist eine Schlauchbruchsicherung auch bei einer privaten Verwendung notwendig, wenn der Gasschlauch eine Länge von mehr als 150 cm aufweist.

Eine Schlauchbruchsicherung macht bei kürzerem Schlauch auch dann Sinn, wenn die Schlauchleitung beim Grillen nicht im direkten Blickfeld liegt, z.B. wenn die Gasflasche im Unterschrank des Gasgrills steht.