Grillen in der Natur – Was ist erlaubt?

© Peter Atkins - Fotolia.com

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Soll auf einem fremden Grundstück gegrillt werden, so ist im Vorfeld stets die Genehmigung des Eigentümers einzuholen. Wird dies versäumt, so kann der Grundstücksbesitzer eine Klage einreichen, die weitreichende Folgen nach sich zieht. Grundsätzlich ist im Wald das Entfachen oder Unterhalten von Feuer strikt verboten, dies ist im Paragraphen 40 des ForstG geregelt.

In vielen Großstädten ist das Grillen in öffentlichen Parks und Anlagen verboten. Doch im Gegenzug finden sich wiederum zahlreiche ausgewiesene Plätze, an denen das Grillen in der Natur erlaubt ist. Bei den Gemeinden und Kreisverwaltungsbehörden kann man sich erkundigen, welche Plätze zum Grillen behördlich freigegeben sind. Es gibt einige Gebiete, in denen das Grillen grundsätzlich verboten ist, dazu zählen unter anderem Nationalparks, Naturschutz-, Wildschutz- und Wasserschutzgebiete, geschützte Biotope und Wildbiotope, geschützte Landschaftsbestandteile und geschützte Flächen, die als Naturdenkmal ausgewiesen sind.

Verpflichtung der Natur gegenüber

Jeder Grillmeister sollte sich seiner Verpflichtung der Natur gegenüber bewusst sein. Auch wenn das Grillen an bestimmten Stellen und Plätzen erlaubt ist, sollten einige Dinge beachtet werden. Beim Grillen in der Natur sollten die Lebensgrundlagen der wild lebenden Tiere und der wild wachsenden Pflanzen möglichst erhalten bleiben. Wird die Natur durch das Grillen unter Umständen beeinträchtigt, sollte sie beim Verlassen des Grillplatzes wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurück versetzt werden. Auch übermäßiger oder unnötiger Lärm sollte vermieden werden, denn dadurch werden zum Einen andere Erholungssuchende und zum Anderen die hier lebenden Tiere gestört.

Wer in der freien Natur grillen will, sollte nicht nur seinen Grill und das Grillgut mit bringen, sondern gleichzeitig auch Mülltüten. In den Tüten können nach dem Grillen Papier, Verpackungen und Co. entsorgt und mit nach Hause genommen werden. Damit wird einerseits die Natur nicht noch zusätzlich belastet und andererseits freuen sich andere Grillfreunde darüber, einen sauberen Grillplatz vorzufinden.

Worauf beim Grillen in der Natur zu achten ist

Der Grill muss stets beaufsichtigt werden. Die Umgebung ist so auszuwählen, dass keine Brandgefahr besteht. Lodern die Flammen plötzlich auf und es kommt zu einem Funkenflug, kann schnell ein Waldbrand ausgelöst oder eine trockene Wiese in Brand gesetzt werden. Die Feuerstelle sollte sich vom Waldrand mindestens 100 Meter entfernt befinden. Am besten eignet sich ein Grillplatz nahe an einem Gewässer, denn sollte es doch einmal zum Ernstfall kommen, kann das Wasser zum Löschen genutzt werden. Sollte plötzlich ein starker Wind aufkommen, sollte das Feuer besser gelöscht werden. Der Grillplatz sollte erst dann verlassen werden, wenn sowohl das Feuer, wie auch die Glut erloschen sind.