Weihnachtsgans gänzlich vom Gasgrill

© karepa - fotolia.com

Weihnachtsgans © karepa – fotolia.com

Der Gasgrill besticht durch seine Vielseitigkeit im Einsatz von Gerichten jeglicher Art und kann komplett den heimischen Backofen ersetzten – nur eben unter freiem Himmel. Und das bei eingefleischten Grillfans das ganze Jahr über. Demnach hält auch der Winter mit teilweise Eis und Schnee einen hart gesottenen Griller nicht davon ab seinem Schätzchen die köstlichsten Gerichte zu entlocken. Das kommt ihnen erst recht dann zugute, wenn sich zum Weihnachtsfest die ganze Familie eingeladen hat, inklusive Bekannter und Freunde. Da muss schon mal ein Vogel her, der in den gewöhnlichen Backofen nicht hineinpasst und darin nur Zeit und Energie für die köstlichen Nachmittagsplätzchen und den Christstollen raubt. Wenn das fette Geflügel also zu groß für den Ofen ist, muss der Gasgrill auf dem Balkon oder Garten seinen Dienst leisten. Optimal wäre hier einer von der großen Sorte, der eine Großfamilie auch satt machen kann. Ein fünf- bis sechsflammiger Grill mit ausreichten Grillfläche und geräumigen Deckel bietet sich hier an.
Selbstverständlich können auch kleinere Gänse in kleineren Grills gegart werden.

Beim Garen einer Weihnachtsgans im Gasgrill eignet sich natürlich die indirekte Grillmethode. Alles andere würde den Vogel nur äußerlich verbrennen und innen noch vollkommen roh sein lassen. Bei der indirekten Art wird das Geflügel auf einen Grillspieß drapiert und mittig über die ausgeschalteten Brenner gehangen, während rechts und links die Flämmchen der äußeren Brenner ihre Hitze an den Garinnenraum abgeben und die Gans damit gleichmäßig umströmen. Unterhalb des Gargutes sollte eine feuerfeste Schale platziert werden, die die auslaufenden Säfte und das Fett auffangen. Diese Mischung eignet sich auch später zum Ansetzen einer schmackhaften Soße. Für viele das Beste an einem Gänsebraten.

Zutaten für einen Gänsebraten:

  • 1 Gans circa 3 kg
  • Äpfel
  • Backpflaumen
  • Zwiebeln
  • Salz und Pfeffer

Sie tun sich und Ihrer Familie etwas Gutes, indem Sie eine Gans vom nachbarlichen Züchter ergattern können, anstatt auf eine industriell gemästete Gans aus dem Supermarkt zurückgreifen zu müssen. Ein Biohof oder der Metzger Ihres Vertrauens wird Ihnen ebenfalls ein gesundes Tier verkaufen können.

Würzen Sie den gerupften und ausgeweideten Vogel mit einer reichlichen Mischung aus Salz und frisch gemahlenen Pfeffer.
Anschließend befüllen Sie das Innere mit den gewürfelten Äpfeln, Zwiebeln und Backpflaumen. Nun werden die Öffnungen mit einem Küchengarn vernäht und der Vogel entweder auf den Grillspieß gesteckt oder direkt auf das Rost gelegt. Die feuerfeste Auffangschale, für die Säfte darunter, nicht vergessen! Sollten Sie den Vogel direkt auf das Rost gelegt haben, kann die Schale auch darunter auf den inaktiven Brennern platziert werden.
Die Flügel und Beine des Tieres können Sie noch mit dem Garn zusammenbinden.

Den Innentemperatur des Gasgrills wird auf 180 °C gebracht und der Deckel geschlossen.
Mit einem Kerntemperaturthermometer kontrollieren Sie die Innentemperatur des Vogels. Diese sollte nach circa 3 Stunden (je eine Stunde pro Kilogramm Gansgewicht) eine Gradzahl von circa 85 °C aufweisen.
Nun können Sie das aufgefangene Fett der Gans in einen Topf gießen und zur Soße verarbeiten, während die Gans den letzten Schliff bekommt.
Steigern Sie dafür die Temperatur im Garinnenraum und besprühen die Haut des Vogels mit Wasser, sodass sie in den nächsten 20 bis 30 Minuten knusprig kross wird.

Für die Soße pürieren Sie einen Teil der Füllung und vermischen das Ganze mit dem aufgefangenen Fett, etwas Brühe und dicken Sie die Soße mit einer Mehlschwitze an. Noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und fertig ist der Gänsebraten aus dem Gasgrill!
Zur Gans passen klassisch Klöße mit Rotkohl, oder ganz unklassisch Kroketten, Kartoffeln und diverse Gemüsesorten, wie Rosenkohl, Brokkoli oder grüne Bohnen.
Lassen Sie es sich schmecken!